Geographic Database
Mogontiacum – Mainz (Neustadt, Studentenallee)
Canonical URI:
https://edh.ub.uni-heidelberg.de/edh/geographie/G008894 (Last Updates: 2019-08-23
, Gräf)
province:
country:
Germany
ancient find spot:
Mogontiacum
modern find spot:
Mainz
find spot:
Neustadt, Studentenallee
region:
Rheinland-Pfalz
comment:
http://theodor.eichberger.info/humorist/werk/satire/mainz/stadterweiterung/ :
"In den 1860er Jahren begann man in Mainz daher das Projekt der Stadterweiterung, zunächst durch die Aufschüttung des Rheinufers entlang der Rheinstraße.
Das Hauptanliegen der Mainzer Stadterweiterung aber bestand in der Einbeziehung des benachbarten Gartenfeldes in das Stadtgebiet bzw. auch in die Festungsanlagen. ... An der Stelle des ehemaligen Gartenfeldes befindet sich heute zwischen Bismarckplatz, Rheinallee und Kaiserstraße die Neustadt.
Eine detaillierte Charakterisierung des Gartenfeldes, wie man es im 19. Jahrhundert bis zur Mitte der 1870er Jahre kannte, ist uns durch Clemens Kissel (1848-1911) überliefert: <<Das alte Gartenfeld war eigentlich eine Kolonie Mainzer Bürger, die vor den Toren, bezw. dem Münster-, und Raimunditor wohnten. ... Da waren noch der Wiesenweg, die Zwetschenallee, der Raupelsweg, der Kellerweg, der Wendelinusweg, der botanische Garten und der Blaue Stein. Ferner lag dort der Emausweg. ... Ein schöner Weg für Spaziergänger, der indessen, wie so vieles, heute in anderer Verfassung ist, war die Studentenallee. An deren Anfange, Ecke Rheinallee, war ein kleines Blockhaus, in dem die Österreicher eine Mineurwache hatten. Dort hausten auch die Wallpatrouillen. Diese hatten weiter keine Waffen bei sich als eine kleine Weidengerte, mit der sie den Buben, die Weiden holten, um sich Pfeifchen oder Fazen zu machen, eins überzogen. Längs dem Wege war nämlich rechts hinter den Schanzen ein Bach, an dem viele Weiden wuchsen. Gleich daneben war die Inundationsschanze. Sie hatte ein Wehr, mit dessen Hilfe in Kriegszeiten das ganze Wiesengelände unter Wasser gesetzt werden konnte."
Karte bei Stadtplan von 1965 bei F. Schütz, MZ 94/95, 2000/01, 307; Abb. 3, wo jedoch die Studentenallee nicht zu finden ist.
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HD056240:
CIL 13, 07016: "Mainz rep. a. 1850 in der Studentenallee, ..."
"In den 1860er Jahren begann man in Mainz daher das Projekt der Stadterweiterung, zunächst durch die Aufschüttung des Rheinufers entlang der Rheinstraße.
Das Hauptanliegen der Mainzer Stadterweiterung aber bestand in der Einbeziehung des benachbarten Gartenfeldes in das Stadtgebiet bzw. auch in die Festungsanlagen. ... An der Stelle des ehemaligen Gartenfeldes befindet sich heute zwischen Bismarckplatz, Rheinallee und Kaiserstraße die Neustadt.
Eine detaillierte Charakterisierung des Gartenfeldes, wie man es im 19. Jahrhundert bis zur Mitte der 1870er Jahre kannte, ist uns durch Clemens Kissel (1848-1911) überliefert: <<Das alte Gartenfeld war eigentlich eine Kolonie Mainzer Bürger, die vor den Toren, bezw. dem Münster-, und Raimunditor wohnten. ... Da waren noch der Wiesenweg, die Zwetschenallee, der Raupelsweg, der Kellerweg, der Wendelinusweg, der botanische Garten und der Blaue Stein. Ferner lag dort der Emausweg. ... Ein schöner Weg für Spaziergänger, der indessen, wie so vieles, heute in anderer Verfassung ist, war die Studentenallee. An deren Anfange, Ecke Rheinallee, war ein kleines Blockhaus, in dem die Österreicher eine Mineurwache hatten. Dort hausten auch die Wallpatrouillen. Diese hatten weiter keine Waffen bei sich als eine kleine Weidengerte, mit der sie den Buben, die Weiden holten, um sich Pfeifchen oder Fazen zu machen, eins überzogen. Längs dem Wege war nämlich rechts hinter den Schanzen ein Bach, an dem viele Weiden wuchsen. Gleich daneben war die Inundationsschanze. Sie hatte ein Wehr, mit dessen Hilfe in Kriegszeiten das ganze Wiesengelände unter Wasser gesetzt werden konnte."
Karte bei Stadtplan von 1965 bei F. Schütz, MZ 94/95, 2000/01, 307; Abb. 3, wo jedoch die Studentenallee nicht zu finden ist.
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HD056240:
CIL 13, 07016: "Mainz rep. a. 1850 in der Studentenallee, ..."
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